Wie im Planungs- und Umweltausschuss (PLUA) am 09.08.2017 mitgeteilt wurde, fand Mitte Juli ein Treffen von Vertretern der erdölfördernden Firma RDG (Erlaubnisinhaber des Feldes Borsum, betrifft westl.Braunschweig) und der Stadt Braunschweig statt. [1]
Dazu Christian Bley, Mitglied im PLUA: „Ich bin schon ziemlich verärgert darüber, dass die Stadtverwaltung weder die Fraktionsvorsitzenden noch unabhängige Sachkundige zu diesem Treffen geladen hat. Allein die Aussage, RDG werde kein Fracking anwenden, beruhigt mich überhaupt nicht! Schon deshalb nicht, weil der Begriff „Fracking“ – je nach Bedarf – unterschiedlich definiert wird. Auch fehlt mir eine Aussage über die Art und Weise der „traditionellen Förderung“, zu den neuesten Methoden zur Prospektierung (Erkundung) und zur Geothermie. Unsererseits ist da reichlich Gesprächsbedarf!“
Auch der Vorsitzende der FRAKTION P², Maximilian P. Hahn sieht die Vorgehens-weise kritisch: „Der Verwaltung ist bekannt, wie sensibel der Rat und die Einwohner mittlerweile bei dem Thema Erdgas- und Erdölförderung in Braunschweig reagieren. Die Begleitumstände wie zum Beispiel die Einflüsse auf die Umwelt sind nun mal vielschichtig und die technischen Verfahren auch bei der Reaktivierung ehemaliger Bohrlöcher und Geothermie weiterhin umstritten. Von daher suchen wir lieber frühzeitig den Dialog!“
Aus diesem Grund hat die FRAKTION P² eine Anfrage mit folgendem Fragen in die Ratssitzung am 22.08.2017 eingebracht:
Hat sich die Stadtverwaltung die Definition der RDG zum Begriff „Fracking“ erläutern lassen?
Warum sind von Seiten der Stadt keine Vertreter der Fraktionen/Gruppe sowie ein neutraler Sachkundiger für derzeit angewendete Verfahren zur Nachnutzung alter Erdölbohrlöcher zu dem Gespräch eingeladen worden?
Nach bzw. mit welchem Verfahren/Fördertechnik gedenkt die RDG die alten Bohrlöcher zu nutzen (mit welchen Mitteln, Wassermengen und welchem Druck, Lazarusverfahren, EOR-Verfahren?) [2]
Hintergrund
Seit Mitte letzten Jahres liegen auch Stadtteile von Braunschweig in einem Erlaubnisfeld mit Kohlenwasserstoffen (Erdgas, Erdöl). 2016 teilte die Verwaltung der Stadt Braunschweig mit: „Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat der Kimmeridge GmbH, Lingen mit Bescheid vom 16.08.2016 die bis 31.08.2021 befristete Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken im Erlaubnisfeld Borsum erteilt.“ Dieses Feld gehört mittlerweile jedoch der RDG Niedersachsen GmbH. Die Verwaltung der Stadt Braunschweig hatte die Weitergabe des Feldes an das Unternehmen auf Nachfrage der FRAKTION P² bestätigt. [3,4,5]
Quellen:
[1] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006597
[2] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006820
[3] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1003894
[4] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005740
[5] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005865
Wie im Planungs- und Umweltausschuss (PLUA) am 09.08.2017 mitgeteilt wurde, fand Mitte Juli ein Treffen von Vertretern der erdölfördernden Firma RDG (Erlaubnisinhaber des Feldes Borsum, betrifft westl.Braunschweig) und der Stadt Braunschweig statt. [1]
Dazu Christian Bley, Mitglied im PLUA: „Ich bin schon ziemlich verärgert darüber, dass die Stadtverwaltung weder die Fraktionsvorsitzenden noch unabhängige Sachkundige zu diesem Treffen geladen hat. Allein die Aussage, RDG werde kein Fracking anwenden, beruhigt mich überhaupt nicht! Schon deshalb nicht, weil der Begriff „Fracking“ – je nach Bedarf – unterschiedlich definiert wird. Auch fehlt mir eine Aussage über die Art und Weise der „traditionellen Förderung“, zu den neuesten Methoden zur Prospektierung (Erkundung) und zur Geothermie. Unsererseits ist da reichlich Gesprächsbedarf!“
Auch der Vorsitzende der FRAKTION P², Maximilian P. Hahn sieht die Vorgehens-weise kritisch: „Der Verwaltung ist bekannt, wie sensibel der Rat und die Einwohner mittlerweile bei dem Thema Erdgas- und Erdölförderung in Braunschweig reagieren. Die Begleitumstände wie zum Beispiel die Einflüsse auf die Umwelt sind nun mal vielschichtig und die technischen Verfahren auch bei der Reaktivierung ehemaliger Bohrlöcher und Geothermie weiterhin umstritten. Von daher suchen wir lieber frühzeitig den Dialog!“
Aus diesem Grund hat die FRAKTION P² eine Anfrage mit folgendem Fragen in die Ratssitzung am 22.08.2017 eingebracht:
Hat sich die Stadtverwaltung die Definition der RDG zum Begriff „Fracking“ erläutern lassen?
Warum sind von Seiten der Stadt keine Vertreter der Fraktionen/Gruppe sowie ein neutraler Sachkundiger für derzeit angewendete Verfahren zur Nachnutzung alter Erdölbohrlöcher zu dem Gespräch eingeladen worden?
Nach bzw. mit welchem Verfahren/Fördertechnik gedenkt die RDG die alten Bohrlöcher zu nutzen (mit welchen Mitteln, Wassermengen und welchem Druck, Lazarusverfahren, EOR-Verfahren?) [2]
Hintergrund
Seit Mitte letzten Jahres liegen auch Stadtteile von Braunschweig in einem Erlaubnisfeld mit Kohlenwasserstoffen (Erdgas, Erdöl). 2016 teilte die Verwaltung der Stadt Braunschweig mit: „Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat der Kimmeridge GmbH, Lingen mit Bescheid vom 16.08.2016 die bis 31.08.2021 befristete Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken im Erlaubnisfeld Borsum erteilt.“ Dieses Feld gehört mittlerweile jedoch der RDG Niedersachsen GmbH. Die Verwaltung der Stadt Braunschweig hatte die Weitergabe des Feldes an das Unternehmen auf Nachfrage der FRAKTION P² bestätigt. [3,4,5]
Quellen:
[1] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006597
[2] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006820
[3] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1003894
[4] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005740
[5] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005865