Allgemein Familienpolitik

CSD – Piraten denken Queer

„Vielfalt – wir arbeiten dran“ war dieses Jahr das Leitmotto des 18. Sommerlochfestivals in Braunschweig. Auch wir waren wieder mit Infostand und Wagen bei der CSD-Parade am Samstag dabei.

Mit Spaß und guter Laune haben viele Piraten und Gäste den Umzug durch die Innenstadt von unserem Wagen aus genossen.

Wir haben auch abseits der Queerpolitik hinsichtlich des selbstbestimmten Lebens das liberalste Programm aller Parteien, da wir keine Unterscheidungen zwischen unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens machen, unabhängig von der Anzahl oder dem Geschlecht der beteiligten Partner.

„Politik muss der Vielfalt der Lebensentwürfe gerecht werden und eine wirklich freie Entscheidung für die individuell gewünschte Form des Zusammenlebens ermöglichen. Eine ausschließlich historisch begründete Bevorzugung ausgewählter Familienmodelle lehnen wir ab. Die Piraten setzen sich für die vollständige rechtliche Gleichstellung sämtlicher Lebenspartnerschaften ein.“

Im Rahmenprogramm zur großen Abschlusskundgebung fand auch eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl statt. Auf dem Podium wurden die Piraten von Listenkandidat Tobias Heine aus Braunschweig vertreten.

Tobias Heine CSD Podium
Tobias Heine ( 2. v. Rechts)

»Wir erwarten von der Bundesregierung die längst überfällige gesetzliche Gleichstellung und Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften und Ehe. Der Gedanke unterschiedlicher Einkommenssteuerklassen sollte keinem in den Sinn kommen müssen, wenn es um die Beziehung mit dem wichtigsten Menschen im Leben geht. Ebenso altbacken ist das Adoptionsrecht. Wer Verantwortung für ein Kind übernehmen möchte, für dessen Wohlergehen sorgen kann und gewillt ist die Welt zu erklären, wenn es fragt „Warum ist das so?“, hat es verdient Eltern genannt zu werden. All dem steht seit Jahren nur fragwürdiges Fraktionsgeschacher im Weg.«, so Tobias Heine

Viele Piraten halfen, unsere queerpolitischen Ideen in der Braunschweiger Szene bekannter zu machen. Ziele, wie die völlige Gleichstellung der Ehe und eingetragener Partnerschaften oder die Abschaffung des Zwangs zum geschlechtseindeutigen Vornamen weckten bei zahlreichen Besuchern des Infostandes Interesse an weitergehenden Informationen.

Mit der Forderung nach weltweiter Anerkennung und Schutz selbstbestimmter geschlechtlicher oder sexueller Identität bzw. Orientierung und der dazugehörigen Lebensweisen in unserem Programm sind wir mit den Veranstaltern genau auf einer Linie.

Die Ausweitung der Forderungen auf die freie Wahl von Lebens- und Familienmodellen ohne eine, auch steuerliche, Bevorzugung bestimmter Modelle, stellte für manche Besucher eine interessante Neuerung in der bisherigen Queerpolitik dar.