Dieser Artikel ist ein Gastartikel für mamma mia, die Zeitung des Mütterzentrum/Mehr-Generationenhauses in Braunschweig. Die Ausgabe, in der der Artikel veröffentlicht wurde, hatte das Thema Wohnräume.
Kinder spielen auf der Straße oder helfen der alten Frau aus der Nachbarschaft, die Einkäufe in die Wohnung zu tragen. Menschen aus verschiedensten Kulturen mit den unterschiedlichsten Lebensmodellen treffen sich, grüßen fröhlich oder führen eine kleine Unterhaltung. Keiner ist ausgegrenzt, alle leben gemeinsam. Genau dieses Bild ist vor meinem innerem Auge aufgetaucht, als ich mich gefragt habe, wie die perfekte Stadt, die perfekte Wohnumgebung für mich persönlich eigentlich aussieht. Ganz einfach bunt und vielfältig.
Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? In den Medien hört man immer öfter von steigenden Mietpreisen in den Innenstädten, von Investoren, die versuchen, die alteingesessenen Mieter aus den Wohnungen zu verdrängen oder von „Szenebezirken“, die entstehen, und deren Mieten für Normalverdiener unerschwinglich sind. Doch es sind nicht nur die Mieten, die einem bunten Stadtbild entgegen wirken. Jede Altersgruppe hat unterschiedliche Bedürfnisse. Während Familien ausreichend Kindertagesstätten und Schulen benötigen, sind für Ältere eher kurze Wege und eine vernünftige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz notwendig.
Kulturelle Angebote und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten werden wiederum von allen Altersgruppen nachgefragt.
Und wie sieht es mit natürlich gewachsenen Strukturen aus? Wo in den 70er Jahren die Familien mit kleinen Kindern in Eigenheimsiedlungen zusammen gelebt und die Straßen belebt haben, hat sich das Bild heute komplett gewandelt. Die Kinder sind erwachsen, längst aus dem Haus und haben woanders eigene Familien gegründet. Es ist deutlich ruhiger geworden und neue Familien ziehen immer seltener in diese Gegend, da kaum Spielkameraden für den Nachwuchs dort wohnen. Ein Stadtteil, geprägt durch das Alter seiner Bewohner.
Und in Braunschweig? Haben wir noch eine bunte, lebendige Stadt oder sind diese negativen Entwicklungen hier bereits zu erkennen? Wenn wir uns den Braunschweiger Mietspiegel anschauen, wirkt alles auf dem ersten Blick noch relativ homogen. Doch da ist nur nach Stadtteilen unterteilt, nicht nach Straßen. Jeder von uns weiß, dass es beliebte und weniger beliebte Wohngegenden gibt. So ist es möglich, dass die Mietpreise, die ja auch durch Angebot und Nachfrage entstehen, innerhalb eines Stadtteiles, ja sogar innerhalb einer Straße sehr variieren können.
Doch was kann die Stadt machen um die bekannten Probleme zu entschärfen?
Sie könnte dafür Sorge tragen, dass unstrukturiertes Wachstum langsamer wird oder sogar ganz aufhört. Außerdem stehen der Stadt verschiedene andere Wege zur Verfügung, die auf dem ersten Blick nicht als Wohnungsbaumaßnahmen zu erkennnen ist. Durch die Mischung von Kinderspielplätzen und Spielgeräten für Senioren, durch eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, durch eine gleichmäßige Verteilung von Kindergärten und Schulen über die gesamte Stadt werden die Stadtteile für alle gleichermaßen interessant und das Straßenbild mischt sich automatisch wieder. Und genau dieses Schritte werden gegangen. Aber nicht nur das. Es wird Wohnraum an vielen Stellen in Braunschweig gebaut, jetzt endlich. Vielleicht wären diese ganzen Schritte mit einem Stadtentwicklungsplan viel früher geschehen. Aber an einem solchen Plan für die Zukunft wird nun gearbeitet, damit alle Einflussmöglichkeiten erkannt und zielgerichtet eingeplant werden können. Die Erwartungen daran sind groß und die Chancen für eine Stadt wie Braunschweig ebenfalls. Eine Durchmischung der Wohnquartiere von reich und arm, von jung und alt, sowie unterschiedlichster Kulturen sind die Zutaten für eine lebendige, vielfältige Stadt!
Dieser Artikel ist ein Gastartikel für mamma mia, die Zeitung des Mütterzentrum/Mehr-Generationenhauses in Braunschweig. Die Ausgabe, in der der Artikel veröffentlicht wurde, hatte das Thema Wohnräume.
Kinder spielen auf der Straße oder helfen der alten Frau aus der Nachbarschaft, die Einkäufe in die Wohnung zu tragen. Menschen aus verschiedensten Kulturen mit den unterschiedlichsten Lebensmodellen treffen sich, grüßen fröhlich oder führen eine kleine Unterhaltung. Keiner ist ausgegrenzt, alle leben gemeinsam. Genau dieses Bild ist vor meinem innerem Auge aufgetaucht, als ich mich gefragt habe, wie die perfekte Stadt, die perfekte Wohnumgebung für mich persönlich eigentlich aussieht. Ganz einfach bunt und vielfältig.
Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? In den Medien hört man immer öfter von steigenden Mietpreisen in den Innenstädten, von Investoren, die versuchen, die alteingesessenen Mieter aus den Wohnungen zu verdrängen oder von „Szenebezirken“, die entstehen, und deren Mieten für Normalverdiener unerschwinglich sind. Doch es sind nicht nur die Mieten, die einem bunten Stadtbild entgegen wirken. Jede Altersgruppe hat unterschiedliche Bedürfnisse. Während Familien ausreichend Kindertagesstätten und Schulen benötigen, sind für Ältere eher kurze Wege und eine vernünftige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz notwendig.
Kulturelle Angebote und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten werden wiederum von allen Altersgruppen nachgefragt.
Und wie sieht es mit natürlich gewachsenen Strukturen aus? Wo in den 70er Jahren die Familien mit kleinen Kindern in Eigenheimsiedlungen zusammen gelebt und die Straßen belebt haben, hat sich das Bild heute komplett gewandelt. Die Kinder sind erwachsen, längst aus dem Haus und haben woanders eigene Familien gegründet. Es ist deutlich ruhiger geworden und neue Familien ziehen immer seltener in diese Gegend, da kaum Spielkameraden für den Nachwuchs dort wohnen. Ein Stadtteil, geprägt durch das Alter seiner Bewohner.
Und in Braunschweig? Haben wir noch eine bunte, lebendige Stadt oder sind diese negativen Entwicklungen hier bereits zu erkennen? Wenn wir uns den Braunschweiger Mietspiegel anschauen, wirkt alles auf dem ersten Blick noch relativ homogen. Doch da ist nur nach Stadtteilen unterteilt, nicht nach Straßen. Jeder von uns weiß, dass es beliebte und weniger beliebte Wohngegenden gibt. So ist es möglich, dass die Mietpreise, die ja auch durch Angebot und Nachfrage entstehen, innerhalb eines Stadtteiles, ja sogar innerhalb einer Straße sehr variieren können.
Doch was kann die Stadt machen um die bekannten Probleme zu entschärfen?
Sie könnte dafür Sorge tragen, dass unstrukturiertes Wachstum langsamer wird oder sogar ganz aufhört. Außerdem stehen der Stadt verschiedene andere Wege zur Verfügung, die auf dem ersten Blick nicht als Wohnungsbaumaßnahmen zu erkennnen ist. Durch die Mischung von Kinderspielplätzen und Spielgeräten für Senioren, durch eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, durch eine gleichmäßige Verteilung von Kindergärten und Schulen über die gesamte Stadt werden die Stadtteile für alle gleichermaßen interessant und das Straßenbild mischt sich automatisch wieder. Und genau dieses Schritte werden gegangen. Aber nicht nur das. Es wird Wohnraum an vielen Stellen in Braunschweig gebaut, jetzt endlich. Vielleicht wären diese ganzen Schritte mit einem Stadtentwicklungsplan viel früher geschehen. Aber an einem solchen Plan für die Zukunft wird nun gearbeitet, damit alle Einflussmöglichkeiten erkannt und zielgerichtet eingeplant werden können. Die Erwartungen daran sind groß und die Chancen für eine Stadt wie Braunschweig ebenfalls. Eine Durchmischung der Wohnquartiere von reich und arm, von jung und alt, sowie unterschiedlichster Kulturen sind die Zutaten für eine lebendige, vielfältige Stadt!