Im Norden von Braunschweig zeigt sich wie effektiv und bürgerorientiert derzeit in der Braunschweiger Verwaltung gearbeitet wird.

An dem unzureichend gesicherten Bahnübergang an der Kreuzung Steinriedendamm/Forststrasse waren in den Jahren 2006, 2009 und Anfang diesen Jahres insgesamt 3 Tote durch Zugunfälle zu beklagen, von den vielen Unfällen, an der zu allem Überfluss auch noch unübersichtlichen Stelle, gar nicht erst zu reden.

Nach dem auch noch die Ampelanlage ausgefallen war und es erst so aussah, als würde selbst das nicht behoben werden, und sich die Verantwortlichen den Schwarzen Peter hin und her geschoben haben, gibt es jetzt zumindest eine provisorische Ampelanlage. Das stellt aber nur den Status Quo wieder her, eine ausreichende Absicherung durch eine Schrankenanlage ist derzeit nicht in Sicht.

Laut Bahn ist für den Bau einer Schranke ein Planfeststellungsverfahren nötig, da es sich um einen Hochsicherheitsbereich und eine kombinierte Anlage für den Straßen- und den Zugverkehrdas handelt, gälten für Veränderungen und Erneuerungen besondere Vorschriften, Planungen und Prüfungen und das könne durchaus 4 Jahre dauern. Ob ein Planfeststellungsverfahren aber überhaupt eingeleitet wird, bleibt vorerst offen.

Das alleine würde ja schon für einen Schildbürger Streich erster Güte reichen!

Aber erschwerend kommt ausgerechnet der hochgelobte Flughafenausbau dazu. Es hieß immer es wären in der Planungsphase des Flughafenausbau alle Eventualitäten einkalkuliert worden. Duch die Verlängerung der Start- und Landebahn wurde aber die Grassler Str. gesperrt und von vielen Autofahrern wird jetzt die Ausweichstrecke über den Bahnübergang Steinriedendamm genommen. Das Verkehrsaufkommen an diesem „Provisorium ohne Schranke“ ist bereits um ca. 40% gestiegen. Und weitere Verkehrsteilnehmer werden aufgrund des geplanten Parkhauses im Ohefeld und den Industrieansiedlungen in „Kralenriede-Ost“ und „Bienroder Spange“ erwartet. Von den angedachten weiteren Industrieansiedlungen im Flughafenumfeld ist sicherlich auch noch weiterer Schwerlastverkehr zu erwarten.

Jetzt drängen sich natürlich folgende Fragen auf:

  • Wenn es sich um einen Hochsicherheitsbereich handelt und es seit Jahren immer wieder Todesopfer zu beklagen gab, warum wurde nicht bereits 2006 ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet?

  • Wenn die Flughafenplanung angeblich so ausführlich gewesen ist, warum wurden nicht frühzeitig die zu erwartenden, veränderten Verkehrsströme durch die Sperrung der Grassler Str. einkalkuliert und eine entsprechende Entlastung geplant?

Solch eine intransparente Planung ohne Beteiligung der Betroffenen darf es nicht wieder in Braunschweig geben. Jetzt muss umgehend, gegebenenfalls auf dem Wege von Sondergenehmigungen, für eine Absicherung und Entlastung gesorgt werden.

Aus diesem Grund unterstützen wir den AK GHS Schuntersiedlung und die BI Kralenriede in ihren Bemühungen um eine ausreichend sichere und zeitnahe Lösung.

Ein Erfolg des AK GHS Schuntersiedlung ist die Installation der Fußgängerampel am Steinriedendamm Ecke Kralenriede (Weg zur Grundschule). Dies wird mit einer Ampeleinweihung gefeiern und anschließend auf weitere Missstände aufmerksam gemacht.

Beginn: Mittwoch 7.9.2011 um 17 Uhr

Ort: am Tostmannplatz mit der Ampeleinweihung in Kralenriede und anschließend Fußmarsch zum Bahnübergang mit Abschlusskundgebung.

Dies ist eine Aktion des AK GHS Schuntersiedlung und der BI Kralenriede